Goa Teil 1

Goa

Hätte nicht gedacht, dass ich mal zu den Leuten gehöre die im Winter nach Goa fahren....aber das hab ich in meinem Leben schon mal gelernt "sag niemals nie"....ehe ich mich versah war ich dann genau da drin wo ich "nie" dachte.
Hier in Arambol im Norden Goas bin ich jetzt das 2. mal und insgesamt das 3. mal in Goa. Es gibt einen Rest Israelis, mehr im Norden von Arambol Beach. Bei den Falafel Restaurants und den Anschlägen für diverse Aktivitäten, die in hebräischer Schrift zu finden sind. Zwischendrin noch etliche Althippies, die teilweise wirklich alt ausschauen und die meisten der Touristen hier sind inzwischen Russen. Es hat leider inzwischen was von russisch Mallorca.
Neulich beim Frühstück in einem Strandrestaurant waren wir umringt von Russen, die ihren Tag mit Bier anfangen, rechts von uns ein einsamer Althippie von dem eine kräftige Haschwolke rüberzog.
Kam mir vor wie auf der Krim in Odessa am schwarzen Meer. Die Speisekarte ist auch schon in kyrillischer Schrift erhältlich. Dachte leicht wehmütig an die Zeit zurück, als es noch einen eisernen Vorhang gab...ist natürlich auch schön, daß der weg ist, aber nicht immer.

Mein Laptop hat inzwischen noch nicht ganz, aber fast ganz seinen Geist aufgegeben. Ist auch schon das 3. mal mit in Indien dabei. Es würde noch funktionieren, aber der Bildschirm ist weiß und das bunteste was geht sind ein paar graue Streifen. Zum Glück hab´ich meine Festplatte dabei, und in einem der vielen Internetshops hab ich mein Laptop an einem Bildschirm gehängt und viele meiner Daten überspielen können. Leider mußte ich feststellen, dass meine ganze Musik bis Buchstabe P verschwunden ist. Ab Prince ist sie wieder da und welch ein Glück, dass meine heißgeliebten Beatles nicht unter B sonder T, The Beatles, abgespeichert waren. Gut ich dachte sowieso, daß sich da zuviel angesammelt hat, weg mit dem ganzen Ballast. Am selben Tag als das Laptop nicht mehr ging, riß mir früh im Meer eine Welle meine schöne lange Perlenkette vom Hals...das hatte ich davon als ich behängt wie ein Christbaum ins Wasser stieg. Jetzt rüste ich vorher ab und laß an Schmuck nur an was richtig fest ist.
Was gibt´s sonst noch von Goa zu erzählen?! Wir machen unser Frühstück hier im Zimmer und essen auf dem Balkon. Ich nehm immer einen Tauchsieder mit, ist wirklich sehr nützlich und wir kochen unseren Tee selber, ich brauch ja immer eine Kanne früh. Dazu gibt´s local Bread, so einheimische weiße lätschige Brötchen, schmecken aber ganz ok. Dann haben wir Tahin und Mango-Orangenmarmelade, gemacht von Siegfried, den wir vor 2 Jahren hier kennenlernten. Dieser Siegfried lebt ca. 1000 km von hier in Auroville, Tamil Nadu, an der Ostküste Indiens und kocht und vertreibt Marmelade aus indischem Obst und Nussmuse. Er wollte schon Anfang Oktober wieder in Goa sein, weil er hier diese Leckereien gut an die Touristen verkaufen kann, aber sein Auto spielt nicht ganz mit und bis die nötigen Ersatzteile kommen...dauert es.
Nach dem Frühstück ist die Temperatur noch sehr angenehm und gestern beschloss ich mal endlich wieder zu malen, will ja die Aquarellkästen nicht umsonst mitgeschleppt haben. Nachmittags ist es meistens so warm, dass ich nicht mehr so die Energie habe.
Das ist mir schon das letzte mal in Goa aufgefallen, daß es anstrengend ist. Die feuchte Wärme so ab spätestens 11 Uhr, gibt einem so das Gefühl entweder ins Wasser zu gehen oder sich hinzulegen. Wir gehen meistens vormittags an den Strand, da ist nicht soviel los und legen uns danach hin, rappeln uns etwas später wieder hoch und gehen runter an den Strand was essen. Mein Lieblingslokal ist das Relax Inn, Spaghetti in allen Variationen und lecker Fisch, als Nachspeise Pannacotta...krieg schon wieder Hunger....danach schleppen wir uns zurück ins Zimmer, nehmen irgendwo noch einen Mango Pie oder anderen Kuchen mit, trinken Tee und hängen ab, bis abends bei Sonnenuntergang die Moskitos aufwachen und Appetit auf uns kriegen. Das ist die Zeit wo wir nochmal runter an den Strand gehen und die Temperatur angenehm ist und nicht gleich der Schweiß läuft.

Abends am Strand fängt kurz vor Sonnenuntergang der Drumcircle an. Es kommen einige Leute zusammen, die dann das trommeln anfangen. Ein toller Sound und wer will kann dazu abtanzen. Das fotografieren vor allem Inder gerne, wenn sich junge hübsche Mädchen im Rythmus der Trommeln bewegen...gleichzeitig ist ein kleiner Bazar auf dem vor allem selbstgemachter Schmuck, Bilder, organic Food, Holzarbeiten, Kleider, Duftöle und anderes angeboten wird. Die meisten Anbieter sind Freaks, die die Saison hier überwintern und so etwas dazu verdienen. 2 mal saß ich auch dabei um ein paar Postkarten zu verkaufen. Die Motive waren vor 2 Jahren auch hier in Arambol entstanden und ich hab sie dann in Delhi drucken lassen. Das 2. mal hab ich dann 9 Postkarten verkauft, schon mal ein Frühstück verdient.
Momentan bin ich wieder in Produktion und hab´heute 2 neue Vogelbilder fertig gemalt. Demnächst hier auch auf dem Blog zu sehen.

ganz oben rechts ist unser Zimmer. Früh haben wir die Morgensonne auf demBalkon, schön beim Frühstück und etwas warm, bei winterlichen 20° C hier in Goa früh.

Unten noch ein paar Fotos von der Umgebung hier.

Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Eva (Montag, 01 Dezember 2014 10:28)

    ...das schaut ja gemütlich und relaxed aus auf deinem bett
    im hotelzimmer und wie schön u hell der strand ist,wäre
    jetzt auch gern da...

  • #2

    Christian (Montag, 01 Dezember 2014 16:37)

    Hallo Birgit, hallo Reinhold, die "Ost-Ukraine" sieht aus wie ich sie aus den Vorjahren kenne. Mandas Guesthouse hat sich im Vorplatz auch nicht verändert: weiterhin etwas unaufgeräumt! Ist doch schön, wenn man in so eine vertraute Gegend wieder zurückkommt, gelle? Genießt die Zeit dort. Im übrigen kommt Siggi sicher bald hin - das neue (gebrauchte) Auto ist da.
    Ansonsten: schöne Bilder, die mich verlocken, auch wieder nach Indien zu fliegen. Vielleicht klappt´s ja mit einem Treffen im Januar in auroville? Liebe Grüße, Christian

  • #3

    Ute (Montag, 01 Dezember 2014 22:44)

    Ja, schaut echt alles relaxed aus und so bunt :) Aber teilweise scho aweng voll am Strand, oder?
    Das mit dem eisernen Vorhang dachte ich mir in Ägypten auch des öfteren, da frühstücken die Russen kein Bier sondern gleich harte Drogen....
    Die Temperaturen dort machen mich schon neidisch, war heut in der Sauna, weils gar so aaaaschig war hier.
    Schöne Zeit wünsch ich euch :))))

  • #4

    Karin (Dienstag, 02 Dezember 2014 22:46)

    Seh ich richtig? Das Zimmer schaut schon mal ordentlich - sauber aus.