पहाड़गंज Paharganj

1638 gegründet, lag es außerhalb der ummauerten alten Stadt und war 1739 einer der 5 Hauptbazare wo vor allem Getreide umgesetzt wurde.
Mein letzter Tag heute in Paharganj, auch bekannt als das Backpacker Ghetto. Ich mag´s hier, das volle Chaos aber man kriegt alles was
man braucht und nicht braucht.


Und am Ende vom Main Bazar ist die New Dehli Railwaystation, ist äußerst günstig zum an- und wegkommen. Im 1 Stock ist nämlich das Tourist Booking Office, wo man ohne extra Gebühren seine Zugtickets für ganz Indien Kaufen
kann.


Für manche Züge gibt es eine ForeignTourist Quota, das sind Plätze nur für Ausländer, ist manchmal wirklich gut, weil die Züge oft
schon Wochen vorher ausgebucht sind. Mein Luxusticket nach Goa hab ich mir vor 2 Tagen gekauft. 2nd AC (Aircondition), ist sehr
angenehm, nur 2 Betten übereinander statt 3. D. h. ich kann mich jederzeit hinlegen. Bei 3rd AC sind halt 3 Betten übereinander und früh
wird das mittlere hochgeklappt, dass man unten sitzen kann.  Bei den langen Strecken kann man irgendwann nicht mehr sitzen ohne dass
einem alles weh tut.


Laut Fahrplan bin ich genau 24 Stunden und 15 Minuten unterwegs, kann unter Umständen auch mal 8 Stunden länger
dauern. Hab jedenfalls  eine Verbindung, die nicht überall hält und im Schnitt fast 10 Stunden schneller ist als andere Züge. Für mein Abteil
gehobener Klasse, ich krieg auch Essen und für nachts Bettlaken, Kissen und Wolldecke, zahlte ich 3555 Rupien, umgerechnet ca 45 € für
1984 km. Da macht Zugfahren noch Spaß.


Es gibt noch eine ganz einfache Zugklasse 2nd Sleeper. 3 Betten übereinander, ohne AC und
ohne Bettzeug und Essen. Essen kriegt man überall. An den Bahnhöfen stürmen Teeverkäufer und alle möglichen Essensverkäufer die
Bahnsteige und man kann sich gut versorgen. Was auch schön ist in den billigeren Klassen, dass alle möglichen fliegenden Händler
einsteigen, eine Station mitfahren um ihre Sachen zu verkaufen.Behängt mit Waren wird fast alles angeboten was tragbar ist. Mobilcharcher,
Spielzeug, Unterhosen, Schmuck, BH´s, Schuhe, Taschenlampen, Obst, indische Snacks, Suppen, usw. Wird natürlich alles lautstark
angepriesen und am besten gefällt mir wenn sie ihr tschaaiiiii schreien oder goffiiii. Goffi ist coffee.


Aber eigentlich wollte ich ja über Paharganj schreiben. Hier trudeln sie fast alle ein die Backpacker. Manche schauen ganz brav und (noch)
blass aus, andere ziemlich verwegen, tätowiert, gepierct, Dreadlocks.Es gibt alle möglichen Variationen von ausgefallen auszusehen.
Hier trifft man sich und zieht dann weiter, ich bin jetzt schon relativ lange da und die vielen Bettler hier, die gezielt die weißen Touristen angehen und nicht die Inder, wissen schon, dass sie von mir nichts kriegen. Zur Zeit sind viele ältere da. Ein Deutscher mit dem ich ins Gespräch kam, meinte lauter alte Säcke. Manchen Althippies sieht man das ungesunde Leben schon an. Jedenfalls dieser Deutsche erzählte so, daß er geschäftlich nach Delhi kommt und dann stellte sich raus, daß er ein guter Bekannter ist von Klaus, der Bruder von meiner Freundin Karin aus Würzburg. So klein ist die Welt.

Heute früh stand ich etwas früher auf, so um 7 und lief dann noch etwas müde vor zur German Bakery, aber jetzt heißt sie Brown Bread
Bakery   WWW.BROWNBREADBAKERY.COM  , mein Stammlokal zum frühstücken, weil !!!! german bread avaiable und es gibt schwarzen
Tee ohne Milch mit Zitrone  und in einer Kanne, also eine anständige Portion und nicht so ein Pfützchen. Da saß ich heute früh und sah wie
der Chef auftauchte, Michael Schmitt, Bäckersohn aus Deutschland. Er lebt seit 11 Jahren hier und ich finde er macht eine gut Arbeit hier.
Hat in Varanasi auch eine Schule aufgebaut, könnt ihr selber auf der webpage nachschauen. Dann hat er erst mal seine Mannschaft in der
Küche auf Trab gebracht. Ich hab mich noch etwas mit ihm unterhalten. Kenne in Varanasi ein wunderschönes Restaurant, Lotusrestaurant,
von einer Deutschen geführt, ist alles picco bello und sauber.
Deutsche Wertarbeit, Gründlichkeit Pünktlichkeit und sowas hat wirklich was und ich merke das hier immer sehr deutlich wie deutsch ich bin.
Die indische Mentalität ist ganz anders, ist sowieso alles vergänglich und morgen ist wieder alles staubig, was sich da reinstressen,
hauptsache es funktioniert gerade so. Die Qualität der Klamotten hier ist manchmal für mich als Schneiderin auch an der Schmerzgrenze.
Aber ich finde Deutschland und Indien eine super Verbindung. Beide können viel voneinander lernen. Muß nicht alles auf den Punkt genau
sein, aber bei manchen Dingen tut es gut.



Weiter unten ist mein Hotel und die nähere Umgebung, schaff´s mal gerade nicht da einen Text einzugeben....bin aber ganz gelassen und ruhig, die Hitze hilft, außerdem hab ich inzwischen Hunger und nicht so die Energie mich reinzusteigern.

Hab die Fotos für euch gemacht, für mich ist es schon ziemlich Alltag und normal

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Kommentare: 2
  • #1

    Karin (Sonntag, 09 November 2014 12:28)

    Interessant Birgit, habe noch nie so oft mein Laptop aufgeschlagen

  • #2

    Ute (Freitag, 14 November 2014 22:41)

    echt interessant, war ne zeitlang nicht online, keine Zeit, bin Rentner :) aber ich freu mich immer auf und über deine Berichte!!!!